Leseprobe


"Einleitung

Unsere Eltern haben in ihrer Kindheit den Krieg erlebt. Wir hatten es besser, wir wurden im Frieden geboren. Meine Generation hatte es gut. Heinz Erhard und Otto sorgten für Lacher, Winnetou und die Fernsehshow „Am laufenden Band“ für Spannung. Tesafilm und Uhu hielten unsere Welt zusammen, Meister Propper und Pril putzten sie blank. Unsere Eltern strengten sich an, weil wir es einmal besser haben sollten als sie. Für uns wurden Häuser gebaut und Wohnungen gekauft. Wir sollten sie später erben und bewohnen, auch wenn unser Lebensmittelpunkt längst in Freiburg und nicht mehr an der Kieler Förde lag. Die einzige Krise, die für unser Leben vorgesehen war, war die Ölkrise mit dem Sonntagsfahrverbot. Wir hatten also, zumindest im Westen, beste Voraussetzungen für ein unbeschwertes, erfolgreiches Leben. 

Weshalb fühlt sich meine Generation dann manchmal überhaupt nicht unbeschwert? Warum gehen viele von uns so zaghaft an Neues heran? Und weshalb haben wir häufig das Gefühl, zu funktionieren, aber nicht wirklich zu leben? Warum fällt es vielen von uns immer noch so schwer, Gefühle zu spüren und auszudrücken? Die Gründe dafür könnten – nicht nur, aber auch – die Kriegserlebnisse unserer Eltern sein. Sie waren die „Kriegskinder“, wir als nächste Generation sind die „Kriegsenkel“.
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